
Volles Haus im Business Parc!
Industrienacht 2025
Volles Haus im Business Parc Reinach
An der Industrienacht Regio Basel vom 9. Mai öffnete der Business Parc Reinach weit seine Türen. Ohne Unterbruch „strömten“ die Besucher:innen bis gegen Mitternacht ins Gebäude. Dort erhielten sie die geballte Ladung Innovation und Startup-DNA. Zum 25-Jahr-Jubiläum offerierte das Baselbieter Gründungszentrum halbstündlich ein kostenloses Speed-Coaching und vermittelte Interessierten die wichtigsten Tipps zur Firmengründung. 10 spannende Jungunternehmen aus verschiedensten Branchen präsentieren ihre neuartigen Produkte und Dienstleistungen – von der 3D-Brille über ein Solar-Bike bis zum Unternehmens-Check.
Die ausstellenden Startups und Scale-ups sind alle Member beim Business Parc, haben hier ihren Firmensitz und einen Raum gemietet oder nutzen zumindest die umfassende Infrastruktur sowie verschiedenen Services. Viele von ihnen wurden zudem bei der Gründung beraten. „Sie widerspiegeln (Baselbieter) Innovationskraft, Vielfalt und Unternehmungsgeist. Ihre Stände und Produkte/Dienstleistungen zogen am Freitag viele (neugierige) Besucher:innen an“, freut sich Gaudenz von Capeller, Geschäftsführer des Business Parc.
Virtuell im Cockpit und nachhaltig unterwegs
Ein Blickfang war der grosse Bildschirm im Foyer. Davor sassen BesucherInnen mit der 3D-Brille von Vis4all. Diese erlaubt es, sich virtuell im Inneren eines Autos umzusehen und über Ausstattungs-Details zu informieren. Matthias Buess und Benjamin Winkert haben dazu Kollaborations-Lösungen in Mixed Reality entwickelt, „die sich effektiv, effizient und einfach“ in diversen Industrien, u.a. auch in der Aviatik, anwenden lassen. „Die Systeme dienen dazu, noch in der Entwicklungsphase eines Fahrzeugs Fehler zu erkennen“, erklärten Matthias Buess und Benjamin Winkert.
Vivien Olivier Dettwiler kann mit einer spannenden Story aufwarten: Mit seinem selbst entwickelten Solar-Kabinen-Fahrrad-Camper fuhr er in 43 Tagen über 7300 Kilometer nach Marokko und wurde damit am „Sun Trip 2024“-Rennen Siebter. Nachts schlief er im Fahrzeug und kochte tagsüber mit Sonnenenergie.
Der Inhaber des Ingenieurbüros ecowerk stellte an der Industrienacht sein überarbeitetes Modell „Manta“ vor. Zudem repariert er Elektro-Oldtimer und führt gemeinsam mit IT-Fachmann Beat Gersbach eine KI-basierte Ausbildungs-Software ein.
Zustandsüberwachung und Wiederaufbereitung
Den ph-Wert des Tankwassers in Echtzeit messen, die Luftqualität realtime überwachen oder ein Chemikalien-Leck frühzeitig erkennen – Carlos und André Munoz von Kroemtech entwickeln die passende Software und setzen dazu IoT-(Internet of Things)-Systeme ein. Die Experten für Sensor-Cloud-Kommunikation bieten ihren Kunden und Kundinnen aus der Fertigungsindustrie und Maschinenherstellern automatisierte Rund-um-Lösungen an. Diese reichen von der Datenerfassung und -speicherung in der Wolke bis zur -verarbeitung – unter Einbezug von KI und Cybersecurity.
Wie lassen sich alte Badewannen und Fliesen schnell und unkompliziert reparieren und aufhübschen? Marc Lutz und Claudio Wenger, Gründer vom HR-Service-Erbringer staff.ch, kommen ursprünglich aus dem (Sanitär-)Handwerk und sind bereits mit ihrer zweiten Firma, SCHICHTBETRIEB, am Start. Um Risse und Abplatzungen effizient zu beheben, werden Wanne und Fliesen an Ort und Stelle bzw. ohne Ausbau neu beschichtet und auf Wunsch neu eingefärbt. Eine pragmatische Lösung fürs Auge, Portemonnaie und für die Umwelt.
Sichere und grüne Lösungen. Gut besucht war auch der Stand von Suissesec. Geschäftsführer Akif Göndelen und seine beiden Mitarbeiter entwerfen massgeschneiderte Sicherheitskonzepte und offerieren Technologie-Lösungen für Privathäuser, Gewerbebetriebe und Industrieanlagen. Das Angebot reicht von Zutrittskontrollen über Schlüsselverwaltung bis hin zu Überwachungssystemen.
Stephan Pauletto, Technischer Leiter von „Energie Projekt Schweiz“, demonstrierte das „grüne Angebot“ der Firma. Er erstellt Konzepte für Haushalte, die auf einer Kombination von Solarstrom und -speicher, Wärmepumpen sowie Ladestationen basieren und zur Nachhaltigkeit und Kostensenkung beitragen.
So manche Besucher:innen standen an, um sich von Franz Ammann und seiner Frau, Barbara Ammann, die Strahlung ihres Handys messen und dieses optimiert (Elektrosmog-mindernd) einstellen zu lassen.
Und Veronika Dostalova – Schauspielerin, Sängerin und Produzentin – stellte die Kultur-Projekte des von ihrem gegründeten Vereins „West-Ost Theater“ vor.
Check für angehende Unternehmer:innen
Die Aussteller:innen an der Industrienacht im Business Parc sind bereits dabei, mit ihren Produkten und Dienstleistungen „den Markt zu erobern“. Doch welche Eigenschaften müssen angehende Unternehmer:innen bzw. Führungspersonen überhaupt mitbringen, um erfolgreich zu agieren?
Melchior Buchs und Katrin Adler von Time2check führten ihre soeben lancierten Online-Selbstreflexions-Checks vor. Diese unterstützen u.a. Firmengründer:innen dabei, anhand vorgegebener Kompetenzen ihre Stärken und Schwächen selbst einzuschätzen. Danach können sie im persönlichen Gespräch ihre Verbesserungsmöglichkeiten auswerten lassen. Am Stand erhielten interessierte Besucher:innen einen Gutschein, um das neue Tool zu testen.
Gründungsprozess in Kürze durchgespielt
Micha Schulz begleitet Führungskräfte und Fachleute „auf dem Weg zu ihrem Ziel“ – als Consultant und Projektleiter, Trainer, Dozent und Moderator. Im Business Parc berät er potenzielle Firmengründende und führte an der Industrienacht zusammen mit Melchior Buchs, Manuel Heitz, Gerda Massügger und Gaudenz von Capeller „Speed Coachings“ durch. Manche an der Selbständigkeit Interessierte erhielten an der Industrienacht einen kurzen Überblick über die einzelnen Gründungsschritte sowie wertvolle Expertentipps; nahezu alle meldeten sich zu einem weiterführenden Beratungsgespräch an.
Neuer Publikumsrekord
Die Industrienacht Regio Basel vom Freitag, 9. Mai, öffnete sieben Stunden lang neue Perspektiven auf die faszinierenden Arbeitswelten der Regio Basel. 48 Unternehmen aus diversen Branchen gewährten von 17 bis 24 Uhr spannende Einblicke in ihre Tätigkeit und Firmenkultur. Die diesjährige Ausgabe verzeichnete mit 16‘000 Besucher:innen einen neuen Rekord.